Eine Region im Wandel: die Metropole Ruhr

Die Metropole Ruhr: eine Region, deren Gesicht geprägt ist von der Umnutzung ehemaliger Bergbau-, Industrie- und auch Gewerbeflächen. Eine Region auf dem Weg zur Kulturlandschaft, im schnellen Umbruch. Dieser Umbruch birgt viele Herausforderungen in der Infrastruktur: in der Wasser- und Energiewirtschaft, bei Logistik und Verkehr. Und natürlich ist das Stichwort Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema für die Region.

Das Ruhrgebiet ist ein lange gewachsener Flickenteppich, und: es steckt mitten im Wandel. Noch dominieren ehemalige Bergbau-, Industrie- und Gewerbeflächen. Stillgelegte und wenige aktive Zechen liegen in Wohngebieten, die sich inmitten von Industriegebieten und Gewerbe nicht an planerische Grenzen halten. Flächen werden beständig umgenutzt und umgewandelt in Orte für Arbeit, Leben und Kultur. Dazwischen liegen Forste, Wiesen und Äcker. Die seit Jahrzehnten entwickelten großen, „regionalen“ Grünzüge sorgen für den Erholungsfaktor. Eine manchmal wilde Mischung im Wachstum: das Ruhrgebiet geht deutlich Richtung Zukunft, und es gewinnt dabei an Attraktivität und Lebensqualität.

Die Ziele von KuLaRuhr

Cluster I-IV
Cluster I-IV

Fläche, Wasser und Energie – das sind, verbunden mit der Nachhaltigkeit, die drei großen Themen für die Entwicklung der Region. Nur wenn diese Ressourcen nachhaltig genutzt werden, kann das Ruhrgebiet einen attraktiven Raum zum Leben bieten. Genau auf diese Punkte zielte das Verbundvorhaben KuLaRuhr. Flächen in der Metropole Ruhr und ihrer Umgebung wurden hier umfassend geplant, entwickelt und verknüpft. Und dann: beispielhaft umgesetzt. Drei inhaltliche Bereiche (so genannte Cluster) haben dieses Vorhaben bewerkstelligt.

Der erste Bereich, Cluster I („Großflächige Projekte“), umfasst die Ebene von Städtebau und Landschaftsplanung bei Umnutzungen.
Cluster II („Fallbeispiele“) kümmerte sich dabei um den nachhaltigen Umgang mit Wasser und Energie aus technischer, planerischer, ökologischer und rechtlicher Sicht. Und Cluster III ("Bewertung") bewertete die so umgenutzten Flächen. So standen alle drei Cluster in enger Verbindung.

Der vierte Bereich (Cluster IV) schließlich war für die Verbundkoordination, die Datenhaltung sowie Kommunikation und Außendarstellung des Vorhabens verantwortlich.

Die Schwerpunkte

Wie man an den vier Clustern sieht, arbeiteten im Verbundvorhaben KuLaRuhr viele Fachgebiete zusammen. Daher konnte es auch zahlreiche Fragestellungen angehen: technische, ökologische, ökonomische, juristische und soziologische Punkte wurden einzeln, aber auch in Kombination untersucht. Die Schwerpunkte lagen dabei auf der Entwicklung dezentraler Systeme, und auf der Nutzung von Synergieeffekten im Bereich der drei Ressourcen Wasser, Energie und Fläche.

Der Untersuchungsraum

Emscher Landschaftpark (ELP)
Karte Emscher Landschaftpark (ELP)

Der Emscher Landschaftspark (ELP) verbindet das Ruhrgebiet von West nach Ost. Hier steht die Natur ganz nah neben der Industriekultur. Hier ist die Basis für die nachhaltige Entwicklung der Region. Hier wurde der Strukturwandel von Industrie- zur zukunftsorientierten Kulturlandschaft durch KuLaRuhr sichtbar.


Betrachtungsraum 1: "Patchworklandschaft“ des westlichen Ruhrgebiets mit Industrie-, Siedlungs- und Freiraumfragmenten. Im Bereich der Städte Mülheim a.d.Ruhr, Essen, Bottrop und Gladbeck. Die untersuchten Flächen waren unter anderem: Flotationsbecken Gungstraße, Bottrop, Zechengelände Prosper Haniel II, Bottrop, Welheimer Mark, Bottrop .

Betrachtungsraum 2: Land- und forstwirtschaftlich geprägte westfälische Kulturlandschaft des östlichen Ruhrgebietes. Im Bereich der Städte Bochum, Castrop-Rauxel und Dortmund. Die hier untersuchten Flächen waren unter anderem: Kokerei Hansa, Dortmund,Güterbahnhof Westfaliastraße, Dortmund, Dietrich-Benking- Straße, Bochum, Havkenscheider Feld, Bochum.